Ex-Jugendhäftlinge klagen wegen Missbrauch in Gefängnissen
n-tv
Jahrzehntelang sollen sich Wärter, Krankenschwestern und Seelsorger von Jugendhaftanstalten in bislang sechs US-Bundesstaaten an ihren jugendlichen Insassen vergangen haben. Hunderte Kläger sprechen von systematischem Missbrauch.
In Jugendstrafanstalten untergebrachte Kinder wurden im US-Bundesstaat Illinois offenbar jahrzehntelang Opfer sexuellen Missbrauchs. Das geht aus einer Klage hervor, die 95 ehemalige Insassinnen und Insassen in einem Chicagoer Gericht einreichten. "Der Staat Illinois hat zugelassen, dass eine Kultur des Missbrauchs in den Jugendzentren von Illinois unvermindert gedeiht", heißt es in der 186-seitigen Klageschrift.
Demnach beschreibt die beim Illinois Court of Claims eingereichte Klage detailliert mutmaßliche Missbrauchsfälle zwischen 1996 und 2017. Darunter zahlreiche sexuelle Übergriffe, Schläge und Vergewaltigungen, welche durch Vollzugsbeamte, Krankenschwestern, Therapeuten, einen Seelsorger und andere Personen in insgesamt neun Strafanstalten begangen worden seien. Die Kläger sprechen von systematischem Missbrauch. Auch wenn die Taten nicht unentdeckt blieben, hätten Zeugen nichts getan, um sie zu stoppen. Mehrere Kläger behaupteten zudem, dass sie bestochen oder bedroht wurden, um zu schweigen.
Die zuständige Gefängnisbehörde, das Illinois Department of Juvenile Justice, erklärte die Sicherheit der jugendlichen Insassen als ihre höchste Priorität und nehme die Anklage sehr ernst. Die Verwaltungsbehörde für Vollzugsbeamte, das Illinois Department of Corrections, äußerte sich bislang nicht zur Anklageschrift.
Bereits mehrfach werden Jugendliche ins Krankenhaus eingeliefert, weil sie als Mutprobe superscharfe Chips verzehren. Für einen Jungen in den USA, der einen Herzfehler hat, kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Der Autopsie-Bericht bringt seinen Tod mit einer hochkonzentrierten Substanz in dem Snack in Verbindung.
Ein 47 Jahre alter Mann hat mit einer unbekannten Substanz eine Berufsschule im oberbayerischen Penzberg betreten und ist kurz danach im Krankenhaus gestorben. Zumindest Teile einer Schulklasse berichteten nach dem Vorfall von Kopfschmerzen und Atemwegsproblemen, wie ein Polizeisprecher sagte. Sie werden medizinisch betreut.