Ex-Freundin und Kleinkind ermordet: Prozess beginnt
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Coburg (dpa/lby) - Er soll seine Ex-Freundin und deren kleines Kind ermordet haben: Vor dem Landgericht Coburg hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 35 Jahre alten Mann begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, vor knapp einem Jahr in einer Asylbewerberunterkunft in Kronach die Frau und ihre damals zwei Jahre alte Tochter erstochen zu haben.
Den Ermittlungen zufolge tauchte der Mann am Abend des 23. Mai 2021 vor dem Balkon des Zimmers seiner Ex-Freundin auf und kletterte dort hinauf. Die Frau flüchtete in die Küche, doch der Angeklagte soll sich gewaltsam Zutritt verschafft haben. Andere Mitbewohnerinnen wollten helfen und wählten den Polizeinotruf - doch es war zu spät: Der Mann soll erst das kleine Mädchen, dann seine Ex-Partnerin mit einem eigens dafür gekauften Küchenmesser erstochen haben.
Die Ermittler sehen als mögliches Motiv Wut darüber, dass seine Ex-Partnerin ein gemeinsames Kind abgetrieben und sich von ihm getrennt hatte. Außerdem soll er geglaubt haben, die Frau sei wieder mit dem Vater ihrer Tochter zusammen.
Nach der Tat übergoss sich der Marokkaner demnach mit flüssigem Grillanzünder und zündete sich an. Dadurch entstand eine Verpuffung und es gerieten auch Räume der Unterkunft in Brand. Der Angeklagte überlebte schwer verletzt. Er ist nicht nur wegen Doppelmordes, sondern auch wegen schwerer Brandstiftung angeklagt. Insgesamt sind zehn Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte Ende Juni fallen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.