
"Ewige Chemikalien stehen im Verdacht, krebserregend zu sein"
n-tv
Obwohl sie teilweise gesundheitsschädlich sind, finden sie sich in vielen Produkten: PFAS. Hunderte Orte Deutschlands sind durch diese ewigen Chemikalien verunreinigt. Deutschland setzt sich deshalb mit vier weiteren Staaten für ein Verbot der PFAS in der gesamten Europäischen Union ein, das ab 2026 greifen soll. Das Umweltbundesamt arbeitet momentan an einem entsprechenden Gesetzentwurf der EU-Kommission mit. Zum Expertenteam des Amts zählt Chemiker Jona Schulze. Im Interview mit ntv.de erklärt er, welche Gefahren von PFAS ausgehen und worauf es bei der Arbeit an dem Verbot ankommt.
ntv.de: Ewige Chemikalien reichern sich in Böden an. Sie wurden an mindestens 1500 Orten in Deutschland nachgewiesen. Wie schaden PFAS der Gesundheit und Umwelt?
Jona Schulze: Wir können nicht sagen, dass alle PFAS schädliche Effekte in der Umwelt haben, aber sie sind langlebig das heißt, sie verbleiben für lange Zeit in der Umwelt. Das liegt daran, dass sie sich aus langen Kohlenstoffketten zusammensetzen, bei denen Wasserstoffatome ganz oder teilweise durch Fluoratome ersetzt sind. Das ist eine der stärksten Verbindungen, die man im Bereich der organischen Chemie kennt.
Wie viele PFAS gibt es?
