Europol sprengt "Super-Kartell"
n-tv
Von Dubai aus sollen mehrere Drogenbosse einen florierenden Kokainhandel in Europa geführt haben. Nach monatelangen Ermittlungen schlagen Sicherheitskräfte zu und nehmen fast 50 Personen fest. Auch große Mengen Kokain stellen die Polizeibehörden sicher.
Bei der Zerschlagung eines großen europäischen Kokainschmuggelnetzwerks hat Europol 49 Verdächtige in verschiedenen Ländern festgenommen. Unter ihnen seien sechs "hochrangige Zielpersonen" in Dubai, wie die europäische Polizeibehörde mitteilte. Diese hätten sich zu einem "Super-Kartell" zusammengeschlossen, das "rund ein Drittel des Kokainhandels in Europa kontrollierte", erklärte Europol. Weitere Festnahmen habe es in Spanien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden gegeben. Zudem seien im Zuge der Ermittlungen 30 Tonnen Kokain beschlagnahmt worden.
"Das Ausmaß des Kokain-Imports nach Europa unter der Kontrolle der Verdächtigen war massiv", hob Europol hervor. Von den sechs "hochrangigen Zielpersonen" hatten demnach zwei Verbindungen in die Niederlande, zwei nach Spanien und zwei nach Frankreich. Bei den Verdächtigen mit Verbindung zu den Niederlanden handelt es sich nach Angaben der niederländischen Staatsanwaltschaft um einen 37-Jährigen mit niederländischer und marokkanischer Staatsbürgerschaft, der 2020 und 2021 tausende Kilogramm Kokain in die Niederlande geschmuggelt haben soll.
Außerdem wurde demnach ein 40-Jähriger mit niederländischem und bosnischen Pass gefasst. Die niederländische Staatsanwaltschaft kündigte an, bei den Vereinigten Arabischen Emiraten die Auslieferung der beiden Verdächtigen zu beantragen.