
EU legt Handelsgespräche mit USA auf Eis
n-tv
Australien geht einen U-Boot-Deal mit den USA und Großbritannien ein. Die eigentlich mit Frankreich abgeschlossene Lieferung ist damit hinfällig. Die Europäische Union sagt aus Protest Gespräche ab, Frankreich droht mit einer Handelsblockade.
Die Europäische Union hat aus Protest gegen das U-Boot-Geschäft der USA und Großbritanniens mit Australien die Vorbereitung für ein Handels- und Technologiegespräch mit den Vereinigten Staaten verschoben. Man habe verabredete Diskussionen über das Treffen am 29. September in Pittsburgh zunächst ausgesetzt, sagten zwei EU-Diplomaten in Brüssel. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte den U-Boot-Deal zuvor als "nicht akzeptabel" bezeichnet. Eigentlich hatte das EU-Mitglied Frankreich Australien U-Boote liefern sollen.
Auch Europa-Staatsminister Michael Roth sagte man habe großes Verständnis für die Enttäuschung Frankreichs. "Wir müssen alle an einen Tisch, hier muss man auch verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückgewinnen, und das wird natürlich nicht einfach sein", fügte er hinzu. "Es zeigt sich immer wieder, dass geschlossenes Auftreten der EU von herausragender Bedeutung ist."
