Erschwernis-Zulage für belastete Ermittler
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Die Gewerkschaft der Polizei im Saarland erwartet mehr Unterstützung für Kollegen, die in ihrem Job psychisch besonders stark belastet sind. Eine kurz vor dem Abschluss stehende Analyse aus dem Innenministerium sieht dafür nun eine bestimmte Zulage vor.
Saarbrücken (dpa/lrs) - Die Analyse zur Umstrukturierung der saarländischen Polizei befindet sich in ihrer Endphase. Das bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Innenminister Reinhold Jost (SPD) hatte eine Arbeitsgruppe aus Führungskräften, Personalvertretung und Gewerkschaften vor knapp einem Jahr als erstes Projekt in seinem Amt angestoßen, um bei der Polizei innere Strukturen zu überprüfen und Inhalte effizienter zu gestalten.
"Mit der Potenzialanalyse wird die Polizei im Saarland nicht nur personell neu ausgerichtet", sagte Jost der dpa. Es würden zusammen mit den Verantwortlichen der Behörde auch alle Möglichkeiten geprüft, die zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei der Polizei beitragen könnten. Er schätze die Kolleginnen und Kollegen der Polizei und deren Arbeit sehr.
Neben der Anforderung, mehr Beamte auf die Straße zu bringen, habe die Analyse den Anspruch, für Verbesserungen in den Strukturen zu sorgen. Dazu gehörten unter anderem Überprüfungen der Beförderungsrichtlinien sowie der Zulagen. "Das gilt insbesondere für den Dienst zu ungünstigen Zeiten, aber auch für die Belastungen im Umgang mit besonders schwierigen Einsätzen wie etwa Leichenfunden oder auch der Auswertung kinderpornografischer Beweismittel", so Jost.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.