Erdbeben-Betroffene sollen leichter Visa bekommen
n-tv
Im Erdbebengebiet an der türkisch-syrischen Grenze stehen mancherorts kaum noch Häuser. Viele der Betroffenen haben Verwandte in Deutschland und sollen dort schnell unterkommen können. Im Katastrophengebiet trifft indes immer mehr Hilfe ein.
Bundesagrarminister Cem Özdemir hat sich für rasche Einreise-Erleichterungen ausgesprochen, damit Betroffene des Erdbebens zu Angehörigen nach Deutschland kommen können. "Viele Menschen in Deutschland haben Verwandte in der Katastrophenregion und sorgen sich verzweifelt um sie", sagte der Grünen-Politiker. Die Bundesregierung hatte bereits eine "pragmatische Lösung" bei der Visa-Vergabe an Überlebende der Erdbebenkatastrophe in Aussicht gestellt.
Berlins Innensenatorin Iris Spranger kündigte am Freitag an, vom Erdbeben betroffenen Menschen mit Verwandten in der Hauptstadt die Einreise nach Deutschland zu erleichtern. Sie sollen schneller als sonst das nötige Visum erhalten können.
Dazu erließ die Berliner Senatsinnenverwaltung eine sogenannte Globalzustimmung, die sonst erforderliche Beteiligung des Berliner Landesamts für Einwanderung entfällt. Auf den Nachweis von Deutschkenntnissen werde verzichtet, hieß es. Die Regelung betreffe nahe Angehörige wie minderjährige Kinder sowie Ehepartner und -partnerinnen. Die Beschleunigung der Visa-Erteilung gilt demnach bis zum 31. Juli 2023.