Energiekrise: Beratung soll Betroffener helfen
n-tv
Die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise sind für viele Menschen eine finanzielle Zumutung. Wenn das Geld nicht mehr zum Leben reicht, gibt es Hilfe - vom Bund und vom Land. Wie man sie bekommt, sollen neue Beratungsangebote erklären.
Erfurt (dpa/th) - Menschen, die stark unter der Inflation und der Energiekrise leiden, sollen sich bei der Verbraucherzentrale Thüringen über staatliche Hilfsangebote informieren können. Es gebe Unterstützungsleistungen des Bundes, "aber viele Menschen wissen gar nicht, was ihnen zusteht", sagte Thüringens Sozialministerin Heike Werner (Linke) der Deutschen Presse-Agentur. Daher sei angestrebt, die Verbraucherzentrale und die Verbraucherinsolvenzberatungsstellen mit einzubinden. Ihr Ministerium stimme sich dazu aktuell auch mit dem Justizministerium ab - zum Ressort von Minister Dirk Adams (Grüne) gehört auch der Verbraucherschutz.
"Wir wissen, dass die Menschen, denen es vor der Energiekrise schon schlecht gegangen ist, vor ganz besonders großen Herausforderungen stehen", sagte Werner. Sie verwies auf die stark gestiegenen Kosten für Energie und Lebensmittel. "Und die Löhne kommen hier in Thüringen nicht hinterher." Das habe auch Auswirkungen auf die soziale Infrastruktur. So gingen etwa vermehrt Menschen zu den Tafeln. "Es gibt sehr viele Zukunftsängste." Von Beratungen wisse man, dass vor allem ältere Menschen große Angst vor den Nebenkostenabrechnungen hätten.
Ziel sei laut Werner auch, die richtige Hilfe für die Menschen zu finden. "Das Land kann nicht für Dinge einspringen, für die jemand anderes zuständig ist", sagte sie. Wenn sich aber in dem Beratungsprozess herausstellen sollte, dass trotz der Bundeshilfen eine Notlage drohe, könnten die Beratungsstellen einen Antrag stellen, um Geld aus dem Thüringer Härtefallfonds abzurufen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.