Elterngeld macht Kindererziehung kaum gerechter
n-tv
Die Einführung des Elterngeldes soll für mehr Geburten sorgen und die Erziehungsarbeit zwischen Männern und Frauen gerechter gestalten. Das klappt laut einer Studie auch 15 Jahre nach der Einführung nur bedingt. Väter halten sich oft noch zurück - den Nachteil spüren die Mütter später oft im Job.
Das vor 15 Jahren eingeführte Elterngeld hat einer Studie zufolge kaum Fortschritte bei der Aufteilung der elterlichen Betreuungszeit gebracht. "Väter übernehmen kaum alleinige Verantwortung für die Kinderbetreuung", lautet eine Schlussfolgerung der Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB). Trotz vieler Erfolge im Zuge der Einführung des Elterngeldes trügen Mütter nach wie vor den Hauptanteil bei der Familienarbeit.
Das Elterngeld wurde für Eltern mit Geburten ab 1. Januar 2007 eingeführt. Als "Einkommensersatzleistung" nach der Geburt eines Kindes sollte es einen Schonraum für junge Familien schaffen sowie eine stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen und eine partnerschaftliche Aufteilung der Kinderbetreuung ermöglichen.
Seitdem habe sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in vielerlei Hinsicht verbessert, ergab die Studie des BiB. Es zeige sich aber auch: Nicht alle Erfolge wirken über die Elternzeit von Müttern und Vätern hinaus.