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"El Chapo"-Sohn in Mexiko festgenommen
n-tv
Während "El Chapo" lebenslang in einem US-Hochsicherheitsgefängnis sitzt, übernimmt sein Sohn die Drogengeschäfte im mexikanischen Sinaloa-Kartell. Nach seiner Festnahme liefern sich Bandenmitglieder Schusswechsel mit dem Militär. 2019 hatten die Kriminellen noch seine Freilassung erpresst.
Nach der Festnahme eines Sohns des inhaftierten Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán ist es im Nordwesten von Mexiko zu Kämpfen zwischen mutmaßlichen Bandenmitgliedern und Sicherheitskräften gekommen. Kriminelle stellten in der Stadt Culiacán Busse und Lastwagen auf den Straßen quer und steckten die Fahrzeuge in Brand, wie im Fernsehen zu sehen war. Zahlreiche Schüsse waren zu hören.
Zuvor hatten Soldaten Ovidio Guzmán festgenommen, wie mexikanische Medien übereinstimmend unter Berufung auf Sicherheitskreise berichteten. Er hatte nach der Festnahme seines Vaters einen Teil des Sinaloa-Kartells übernommen und galt als einer der wichtigsten Händler der Droge Fentanyl in dem lateinamerikanischen Land. Gemeinsam mit seinen Brüdern lieferte er sich immer wieder Auseinandersetzungen mit anderen Gruppen innerhalb des Sinaloa-Kartells. Er war 2019 bereits einmal festgenommen, später auf Anordnung von Präsident Andrés Manuel López Obrador aber wieder freigelassen worden, um schwere Kämpfe zwischen Kriminellen und Sicherheitskräften zu stoppen.
Nach Einschätzung der US-Behörden betreibt er eine Reihe von Labors zu Herstellung von Methamphetamin und soll dort pro Monat zwischen 1,5 und 2,5 Tonnen der Droge herstellen. Zudem soll er Morde an Informanten, Rivalen und einem Sänger, der nicht auf seiner Hochzeit singen wollte, angeordnet haben. Angesichts der Auseinandersetzungen rief Gouverneur Rubén Rocha Moya die Menschen in Sinaloa auf, in ihren Häusern zu bleiben. Schulen, öffentliche Gebäude und der Flughafen von Culiacán wurden geschlossen. Die US-Botschaft in Mexiko riet von Reisen nach Sinaloa ab.