
Eine "tödliche Wolke" soll Kiew schützen
n-tv
Mit Kampfjets gegen Kreml-Drohnen - das funktionierte zwar am Mittwoch, als russische Drohnen in den polnischen Luftraum eindrangen, aber smart ist das nicht. Weil: viel zu teuer. Die Ukraine bekommt bald das Abwehrsystem Skyranger. Wird das die heiß ersehnte Antwort gegen Drohnen-Geschwader?
Jede Nacht wird am Himmel über der Ukraine dieser Wettkampf ausgefochten: Dutzende bis Hunderte russische Flugkörper rauschen in tödlicher Mission über das Land, haben Umspannwerke, Wasserversorgung, Wohnviertel im Visier. Die Ukrainer versuchen mit jeder einzelnen Abwehrwaffe, die sie zur Verfügung haben, die Drohnen und Raketen zu erkennen und auszuschalten. Doch das gelingt niemals komplett.
Am Dienstag traf es schon morgens ukrainische Dorfbewohner, die für die Auszahlung ihrer Rente Schlange standen. Russischer Luftangriff, 20 Tote. In der Nacht zum Mittwoch drangen Drohnen in den Nato-Luftraum über Polen ein, zwangen Warschaus Luftwaffe dazu, Kampfjets aufsteigen zu lassen. Niederländische F-35-Flieger unterstützten, gemeinsam mit italienischen Aufklärungsfliegern. Auch die Radare deutscher Patriot-Flugabwehr wurden genutzt.
Unterm Strich also waren vier Armeen mit hochwertigsten Waffensystemen beteiligt, um 19 billige Kamikaze-Drohnen abzuwehren, die der Kreml im Akkord produzieren lässt. Das klingt nicht sehr adäquat und ist es auch nicht.
