
"Ein und dieselbe Technologie kann Gutes und Böses"
n-tv
Von den aktuellen Weltuntergangsszenarien um Künstliche Intelligenz will sich die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, nicht ablenken lassen. Stattdessen müssten die Technologiekonzerne stärker in die Pflicht genommen werden.
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, will die Technologiekonzerne bei der Regulierung Künstlicher Intelligenz stärker in die Pflicht zu nehmen. "Wenn das eine Desinformationsmaschine wird, dann müssen die Regeln, die wir gegen Desinformation haben, einfach eingezogen werden", sagte Buyx im "Frühstart" von ntv. "Ich finde zum Beispiel, solche Deep Fakes, also gerade die Bilder, da sollten die großen Konzerne einfach Wasserzeichen reingeben."
Wenn die großen Player bestimmt Linien ziehen würden, könne das sehr helfen, so Buyx. "Und ich glaube, da können wir als Gesellschaft auch noch ein bisschen knackiger werden, zu sagen: Ihr habt die Dinger gebaut, ihr haut sie uns in die Welt, jetzt helft uns auch, das zu gestalten."
Die offenen Briefe, in denen zahlreiche Tech-Größen zuletzt vor Horrorszenarien bis hin zu einer Auslöschung der Menschheit durch die Künstliche Intelligenz warnten, seien eher als PR-Aktion zu verstehen. "Es gab ja schon mehrere solcher Aktionen, da ging es dann wirklich um die KI, die uns kontrolliert. Und ich glaube, soweit müssen wir wirklich gar nicht gehen. Wir müssen darüber nachdenken, was wir jetzt schon an Herausforderungen haben." Trotzdem sei die Aufmerksamkeit, die durch die Warnungen für das Thema entstanden sind, sinnvoll.
