
Ein Jahr Grenzkontrollen - Wird das ein Dauerzustand?
n-tv
Die Grenzkontrollen gehen erneut in die Verlängerung. Warum sich Menschen in den Grenzregionen nicht daran gewöhnen wollen.
Trier/Luxemburg/Mainz (dpa/lrs) - Luisa Firmenich ist von den Grenzkontrollen genervt. "Sie stören wirklich", sagte die 24-Jährige, die aus Kenn bei Trier regelmäßig nach Luxemburg zur Arbeit pendelt. Um nach der Arbeit auf der Heimfahrt nicht im Berufsverkehr in einer Kontrollstelle auf der Autobahn im Stau zu stehen, hat sie sogar ihre Arbeitszeiten umgestellt.
"Ich fange jetzt später an und fahre später nach Hause", sagte Firmenich, die im luxemburgischen Strassen bei einer Lebensversicherung arbeitet. Denn sonst stehe sie schon mal 25 bis 30 Minuten wegen der Kontrolle auf der A64 im Stau. Sie wünsche sich, dass die Kontrollen wieder aufgehoben würden.
Jetzt gehen sie aber erst mal weiter. Seit einem Jahr wird an allen deutschen Außengrenzen bei Einreisen kontrolliert. Das Bundesinnenministerium hatte die Kontrollen zum 16. September 2024 für zunächst sechs Monate angeordnet. Dann wurden sie um ein halbes Jahr bis 15. September verlängert. Und nun hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) die EU-Kommission bereits über eine weitere Verlängerung der Kontrollen zur Bekämpfung illegaler Migration informiert - bis Mitte März 2026.
