
Dresden verteidigt Stopp für selbstgemalten Zebrastreifen
n-tv
Dresden untersagt einen Fußgängerübergang, weil Unbekannte den Zebrastreifen einfach auf die Straße malten. Die SPD sieht die Stadt zur "Lachnummer" entwertet. Die Kommune hält dagegen.
Dresden (dpa/sn) - Die Dresdner Stadtverwaltung verteidigt die Sperrung eines Fußgängerüberweges, dem inzwischen bundesweite Aufmerksamkeit gehört. Unbekannte hatten an einer vielbefahrenen Straße in der Neustadt einen Zebrastreifen auf die Fahrbahn gemalt, um damit Musikschülern einen sicheren Zugang zum Heinrich-Schütz-Konservatorium zu ermöglichen. Die Stadt wollte das nicht hinnehmen und sperrte die Querung mit Warnbaken.
Nachdem der gefakte Zebrastreifen zwei Tage als Posse durch die Medien ging, erläuterte die Stadt die Rechtslage. Es handle sich bei falschen Zebrastreifen nicht nur um eine Sachbeschädigung, sondern auch um einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. Ferner würden eigenmächtig angebrachte Verkehrszeichen eine Ordnungswidrigkeit nach Straßenverkehrsordnung darstellen. Man habe einen Strafantrag gegen Unbekannt gestellt.
"Da die Entfernung der aufgebrachten Farbe beziehungsweise das rechtssichere temporäre Auskreuzen mittels gelber Markierungsfolie fehlschlug, musste die Sperrung des Fußgängerüberweges vorgenommen werden", hieß es seitens der Verwaltung. Die Einrichtung neuer Querungen für den Fußverkehr werde entsprechend der 2022 vom Stadtrat beschlossenen Fußverkehrsstrategie umgesetzt. Sie unterscheide nach Prioritäten von 1 bis 4.
