Diskussion um Pools: Gemeinden planen keine Einschränkungen
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Für das Wochenende sind überall in Sachsen-Anhalt wieder Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke angekündigt. In immer mehr Gärten stehen vor allem seit der Corona-Pandemie private Pools. Aber passen Pools noch in Zeiten von Wasserbeschränkungen?
Magdeburg (dpa/sa) - Obwohl immer mehr Landkreise in Sachsen-Anhalt die Entnahme von Grundwasser beschränken und auch generell auf einen sparsamen Umgang mit Wasser hinweisen, müssen Poolbesitzer keine Angst vor Verboten haben. Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den Gemeinden und Landkreisen in Sachsen-Anhalt ergeben hat, ist ein entsprechender Erlass, der das Befüllen von Pools verbietet, derzeit nirgends geplant.
In Deutschland gibt es nach Angaben des Bundesverbands Schwimmbad & Wellness rund 2,1 Millionen private Pools. Meistens handele es sich um Außenpools, egal ob in den Boden eingelassen oder als Aufstellpool aus dem Supermarkt. Auch in Sachsen-Anhalt gibt es in vielen Gärten private Schwimmbecken. Die Satellitenbilder von Google erlauben einen Blick in die Gärten des Landes. Und egal, ob am östlichen Stadtrand von Halle in einer Gartenkolonie, in einer Eigenheimsiedlung an der Elbe in Magdeburg oder in einer Gartenlauben-Anlage in Dessau-Roßlau: Überall stechen die blauen Kleckse der Pools aus dem Grün des Gartens hervor.
Veränderungen im Wasserverbrauch konnten die Wasserbetriebe nicht feststellen. Die Stadtwerke Magdeburg beispielsweise verzeichneten im Schnitt 33 000 Kubikmeter Wasserverbrauch pro Tag. Die Tendenz ging über die vergangenen fünf Jahre sogar leicht nach unten - sowohl nach der Pandemie als auch während der heißen Sommer der vergangenen Jahre. Zuletzt hatten immer mehr Landkreise in Sachsen-Anhalt die Wasserentnahme aus Brunnen und Oberflächengewässern tagsüber eingeschränkt. Der Wasserverband Stendal-Osterburg beschränkte sogar die Entnahme aus dem öffentlichen Trinkwassernetz zur Bewässerung von Gärten.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.