
Die große Enttäuschung für alle Transfer-Junkies
n-tv
Einmal 30 Millionen, einmal 23 - und dann lange nichts: Im aktuellen Transferfenster der Fußball-Bundesliga wurden diesmal nicht sehr viele Spieler und auch nur überschaubare Summen bewegt. Durchaus überraschend: Der FC Bayern zieht einen Sommertransfer vor.
Der Winterschlussverkauf ist nicht mehr, was er mal war - das gilt offenbar auch für die Fußball-Bundesliga. Bis zum sogenannten Deadline Day warteten Transfer-Junkies vergeblich auf den großen Star-Einkauf oder Mega-Transfer. Zwar setzte kurz vor Schluss mancherorts doch noch das hektische Treiben und Prüfen von Optionen ein. Wirklich Geld in die Hand nahmen aber nur der FC Bayern mit kolportierten 30 Millionen Euro für Sacha Boey von Galatasaray Istanbul und RB Leipzig mit angeblich 23 Millionen für Eljif Elmas von der SSC Neapel. Während der Franzose Boey die Münchner Baustelle hinten rechts schließen soll, ist der Nordmazedonier Elmas als Nachfolger für die nach New York abgewanderte Klub-Ikone Emil Forsberg vorgesehen.
Die restlichen Transfers sind in Bezug auf die Ablösesummen weit weg von zweistelligen Millionenbeträgen. Die prominenten Zugänge, die es gab, wurden meist geliehen, zumindest im ersten Schritt. Und das überwiegend aus den aufgeblähten Kadern der Premier-League-Klubs. So kamen Eric Dier (Tottenham Hotspur) von den Bayern, Rückkehrer Jadon Sancho (Manchester United) und Ian Maatsen (FC Chelsea) von Borussia Dortmund oder auch Sasa Kalajdzic (Wolverhampton Wanderers), Donny van de Beek (Manchester United) und Hugo Ekitiké (Paris Saint-Germain) von Eintracht Frankfurt in die Bundesliga. Manche davon mit Kaufoption. Bryan Zaragoza ist vom FC Bayern auch erst ausgeliehen, doch der Kauf für Sommer war schon klar.
Auch Tabellenführer Bayer Leverkusen tätigte nur einen Transfer, ebenfalls auf Leihbasis. Und Stürmer Borja Iglesias von Betis Sevilla wurde auch nur deshalb geholt, weil Victor Boniface bis April ausfällt. Kurz vor dem Transferende sorgten zumindest auch noch drei Transfers von Kurzzeit-Nationalspielern für Aufsehen. Vor allem der von Mo Dahoud zum VfB Stuttgart. Auch der Ex-Dortmunder wurde zunächst aus der Premier League von Brighton & Hove Albion geliehen mit Kaufoption. Die beiden anderen liefen Bundesliga-intern ab. Nadiem Amiri, der für Leverkusen am Wochenende gegen Borussia Mönchengladbach noch in der Startelf gestanden hatte, ging zum Abstiegskandidaten FSV Mainz 05. Der seit Ende August auf ein Pflichtspiel-Tor wartende Stürmer Kevin Behrens wechselte wie Max Kruse vor zwei Jahren im Winter von Union Berlin zum VfL Wolfsburg.
