
Die Furcht vor einer US-Bankenkrise wächst
n-tv
Europas Börsen verzeichnen Verluste, vor allem die Aktien von Finanzinstituten stehen unter Druck. "Die Angst vor einer neuen Krise ist zurück", sagt ein Portfoliomanager.
Die Furcht vieler Anleger vor einer neuen Bankenkrise in den USA hat die europäischen Börsen erreicht. Der Dax verlor mehr als 2 Prozent, auch die Börsen in London, Paris und Mailand verzeichneten Verluste. Der europäische Bankenindex gab knapp 3 Prozent nach. "Die Probleme zweier US-Regionalbanken haben das Sentiment vollständig zum Kippen gebracht", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. "Die Angst vor einer neuen Krise ist zurück." Am gestrigen Donnerstag hatten Banken-Aktien bereits an der Wall Street unter Druck gestanden.
Die Titel der US-Regionalbank Zions brachen um 13 Prozent ein. Das Geldhaus aus dem Bundesstaat Utah hatte vorher mitgeteilt, im dritten Quartal aufgrund zweier Kredite einen Verlust von 50 Millionen Dollar zu verbuchen. Die Bank erhob Betrugsvorwürfe gegen eine Reihe von Kreditnehmern, die auch Beziehungen zu anderen Banken unterhalten. Zions hat für Kreditausfälle eine Rückstellung von 60 Millionen Dollar gebildet. Die Bank hat eine Klage eingereicht, um diese Summe zurückzufordern, die sie dem Investmentfonds Cantor geliehen hatte.
Auch die Western Alliance Bancorp versucht laut der Klageschrift von Zions, rund 100 Millionen Dollar von Cantor zurückzuerhalten, und hat Klage wegen mutmaßlichen Betrugs eingereicht. Die Aktien der Regionalbank aus Arizona verloren 11 Prozent. Der Fonds Cantor wies die Vorwürfe derweil zurück.
