Deutschland, deine Torhüter (werden alt)
n-tv
Wenn sich Fußball-Deutschland seit jeher auf eines verlassen kann, dann auf seine große Zahl an Spitzen-Torhütern. Auch bei der EM hat der Bundestrainer keine Sorgen. Natürlich wegen Manuel Neuer. Aber auch wegen dessen Vertretern. Aber wie lange geht das noch gut?
Wer Manuel Neuer im Tor hat, der braucht sich bekanntermaßen keine Sorgen zu machen. Nicht jetzt. Und auch nicht in den kommenden Jahren. Das hat Manuel Neuer in den vergangenen Tagen noch einmal mit Nachdruck gesagt. Er hätte das so vehement gar nicht tun müssen, denn wann immer er auf sein Alter und ein mögliches Karriereende angesprochen wird, malt der 35-Jährige ein weit ergebnisoffenes Szenario. Mindestens mal bis zur Heim-Europameisterschaft 2024 reichen seine Pläne. Für Marc-André ter Stegen, für Bernd Leno und für Kevin Trapp sind das eher keine sonderlich guten Nachrichten, denn auf ihr Länderspiel-Konto wird vorerst wenig bis nichts eingezahlt werden. Das ist schon irgendwie bitter. So viele gute Torhüter, so wenig Einsatzchancen. Es ist ein bekanntes Leid. Ganz besonders in Deutschland. Der Torwart-Generation. Unerschöpflich scheint das Potenzial, aus dem sich die Nationalmannschaft ihr Turnier-Trio bauen kann. Fällt mal einer aus, wie nun eben ter Stegen, rutschen halt ein Leno oder ein Trapp nach (so ganz klar, wer nun nachgerückt ist, ist die Sache nicht). Und sollte von den beiden Hintermännern hinter Neuer noch einer passen müssen, dann schiebt eben Stefan Ortega nach. Ja, exakt, Stefan Ortega. Bei der Frage, für welchen Klub der 29-Jährige spielt, würden sicher selbst einige Fußball-Interessierte arg ins Holpern kommen. Die Antwort ist: für Bundesligist Arminia Bielefeld. Und dass der Aufsteiger aus Ostwestfalen seine Comeback-Saison ohne großen Schaden (Abstieg) überstanden hat, das hat er zu sehr, sehr großen Teilen Ortega zu verdanken. Der wiederum hat das Glück, erster Ansprechpartner des DFB für den Notfall zu sein, dass der Hoffenheimer Oliver Baumann verletzt ist.More Related News