
Deutscher verklagt Österreich auf 90.000 Euro
n-tv
Ein erster Prozess um den Corona-Ausbruch im Tiroler Skiort Ischgl fand im September statt. Nun geht es in die zweite Runde: Ein deutscher Ski-Urlauber verklagt den Staat Österreich und fordert 90.000 Euro Schadenersatz. Bis heute leide er an den Spätfolgen seiner Corona-Infektion.
Im Streit um Corona-Infektionen im österreichischen Skiort Ischgl hat ein schwer erkrankter deutscher Urlauber den Staat Österreich auf insgesamt 90.000 Euro Schadenersatz verklagt. Die Verhandlung vor dem Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen war der erste Prozess eines deutschen Klägers im Zusammenhang mit den Vorgängen in Ischgl im März 2020. Der Vorwurf: Politik und Behörden hätten bei der Eindämmung des Virus versagt. Mit einem Urteil wird bis Jahresende gerechnet.
Der Kläger, ein Mann Mitte fünfzig aus Baden-Württemberg, bekam kurz nach seiner Rückkehr aus dem beliebten Tiroler Ski- und Partyort Covid-19-Symptome. Er lag laut seinem Anwalt Alexander Klauser wochenlang im künstlichen Koma und leidet noch immer an Spätfolgen (Long Covid). "Es liegt ein richtig schwerer Fall vor", sagte Klauser. Wegen zeitweiliger Arbeitsunfähigkeit wurde die Forderung von ursprünglich 76.000 auf 90.000 Euro angehoben.
