Deutscher Trainer übernimmt russischen Topklub
n-tv
Von 2014 bis 2015 coacht Joe Zinnbauer den Hamburger SV, der damals noch in der Bundesliga spielt. Nach Stationen in der Schweiz und in Südafrika hat der deutsche Fußballtrainer jetzt einen neuen Job. Bei Lokomotive Moskau. In der Hauptstadt Russlands, dessen Angriffskrieg noch immer wütet.
Am Ende des rund vierminütigen Videoclips wechselt Joe Zinnbauer die Perspektive. "Liebe Fans von Lokomotive", sagt der 52-Jährige und spricht nun direkt in die Kamera, "ihr wollt neue Erfolge und Trophäen, und wir wollen das auch." Mit einem kämpferischen "Vperjot Lokomotiv" (Vorwärts Lokomotive!) schließt Zinnbauer - und macht sich an die Arbeit.
Der frühere Bundesliga-Coach des Hamburger SV hat seinen Job beim russischen Spitzenklub Lokomotive Moskau angetreten - und das mitten im Krieg. Während andere westliche Sportler und Trainer wie Markus Gisdol oder Daniel Farke das Riesenreich verlassen haben und angesichts von Putins Aggressionen gegen die Ukraine einen großen Bogen um die russische Premjer Liga machen, geht Zinnbauer den entgegengesetzten Weg.
Zu seinen Motiven oder auch möglicher Bedenken bezüglich seines neuen Engagements ist bislang nichts bekannt, auf eine Anfrage reagierte Zinnbauer bislang nicht. Stattdessen spricht er in den Vereinsmedien ausführlich, schwärmt von den Trainingsbedingungen beim russischen Hauptstadt-Klub und nennt Lok ein "sehr interessantes" Projekt.
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