Deutliche Übersterblichkeit im Dezember registriert
n-tv
Im vergangenen Jahr starben in Deutschland mehr als eine Million Menschen. Das ist ein Höchstwert seit dem Bestehen der Bundesrepublik. Ein Teil des Anstiegs ist auf die weiterhin grassierende Coronavirus-Pandemie zurückzuführen. Es gibt aber auch andere Erkläransätze.
Im Dezember des vergangenen Jahres sind in Deutschland 100.291 Menschen gestorben. Wie aus einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamts hervorgeht, betrug die Übersterblichkeit im Vergleich zum mittleren Wert (Median) der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat 22 Prozent. Erstmals seit dem Bestehen der Bundesrepublik gab es 2021 laut den Statistikern mehr als eine Million Tote innerhalb eines Jahres. Demnach wurden im vergangenen Jahr insgesamt rund 1,02 Millionen Sterbefälle registriert, wie die in Wiesbaden ansässige Behörde unter Berufung auf erste vorläufige Ergebnisse mitteilte. Grund dafür dürften die Alterung der Bevölkerung und die Folgen der Corona-Pandemie sein.
Mehr als eine Million Sterbefälle binnen eines Jahres hatte es auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik in der Nachkriegszeit nur 1946 gegeben - damals wurden rund 1.001.600 Sterbefälle registriert. Während damals schwierige Lebensverhältnisse die hohen Sterbefallzahlen erklärten, sind die Zahlen laut Statistikamt heute hauptsächlich durch die größere Bevölkerung und den höheren Anteil älterer Menschen begründet.