Deutlich weniger Notfälle an Silvester zu Corona-Zeiten
n-tv
An Silvester darf wieder fast ungehemmt gefeiert und gezündelt werden - nach zwei Jahren Corona-bedingter Einschränkungen. Allerdings brachten die vergangenen Jahreswechsel auch deutlich weniger Notfallbehandlungen in Krankenhäuser, ergibt die Auswertung einer Krankenkasse.
Vor dem Hintergrund von Feuerwerksverkaufsverboten und Corona-Beschränkungen hat es in Deutschland in den vergangenen beiden Jahren an Silvester deutlich weniger Notfallbehandlungen in Krankenhäuser gegeben. Das berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter Berufung auf eine Auswertung der Krankenkasse Barmer. Lag die Zahl 2018 bei rund 105.000 und 2019 bei etwa 80.000, waren es 2020 nur 55.000 und 2021 lediglich rund 62.000 Notfallbehandlungen an Silvester.
Wegen der Pandemiebeschränkungen hatte zum vergangenen Jahreswechsel wie schon im Jahr davor in ganz Deutschland ein Verkaufsverbot für Feuerwerk gegolten. Vielerorts wurden zudem Versammlungsverbote verhängt, zum Teil durfte auch kein Feuerwerk abgebrannt werden. Dadurch sollten die bereits stark beanspruchten Krankenhäuser entlastet werden. Es gibt Forderungen nach einem dauerhaften Böllerverbot, etwa seitens der Bundesärztekammer.
Dieses Silvester dürfen nach zwei Jahren Pause wieder Raketen und Böller gezündet werden. Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatz von etwa 120 Millionen Euro, so viel wie vor Corona. Viele Städte haben allerdings wieder Böllerverbotszonen eingerichtet.