Der Rubel stürzt ab
n-tv
Der russische Rubel ist mit dem Überfall des Landes auf die Ukraine heftig unter Druck geraten. Auf Jahressicht hat die Landeswährung bereits rund 30 Prozent gegenüber dem Dollar verloren. Jetzt fällt die Währung unter eine markante Marke.
Für Russlands Währung geht es weiter abwärts: Für einen Dollar gibt es am Devisenmarkt nun 100,35 Rubel. Der Anstieg der russischen Militärausgaben und der Einbruch der Exporteinnahmen setzt die Währung laut Experten unter Druck. Der Rubel hat auf Jahressicht rund 30 Prozent gegenüber dem Dollar verloren.
Die Regierung in Moskau gibt sich derweil zuversichtlich. "Der aktuelle Wechselkurs hat sich deutlich von den fundamentalen Werten entfernt, und seine Normalisierung wird in naher Zukunft erwartet", zitiert die Nachrichtenagentur TASS einen Wirtschaftsberater von Präsident Wladimir Putin. Ein schwacher Rubel erschwere aber den Strukturwandel der Wirtschaft und wirke sich negativ auf die Realeinkommen der Bevölkerung aus. "Es ist im Interesse der russischen Wirtschaft, einen starken Rubel zu haben", sagte er.
Der Rubel ist mit dem Überfall des Landes auf die Ukraine im Februar 2022 heftig unter Druck geraten, allerdings ging es wenig später wieder deutlich nach oben. Doch die Versuche der russischen Notenbank, mit Zinserhöhungen, Kapitalverkehrsbeschränkungen und Interventionen die Landeswährung zu stützen, laufen mittlerweile weitgehend ins Leere. Russlands Notenbank hatte den Leitzins im Sommer erstmals seit den Anfängen der Invasion in der Ukraine wieder erhöht. Sie hob ihn Ende Juli überraschend kräftig um einen vollen Punkt auf 8,5 Prozent an.