"Das war ein sehr großer Schlag"
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Am Mittwochmorgen durchsuchen gut 3000 Ermittler 130 Objekte in drei Ländern, nehmen 25 Menschen Fest. Sie sollen den Sturz der Bundesregierung geplant haben. Am Abend gibt es Diskussionen darüber in den Talkshows von ARD und ZDF.
Am Morgen des 7. Dezember schlagen die Ermittler zu. Gut 3000 sind es, die etwa 150 Objekte durchsuchen. Sie nehmen 25 Menschen fest. Die stehen im Verdacht, einen Putsch geplant zu haben. Offenbar wollten sie die Regierung stürzen und selber die Macht ergreifen. Anführer soll der Reichsbürger Heinrich XIII. Prinz Reuß sein. Er entstammt einem Seitenzweig des Fürstenhauses Reuß, dessen Hauptlinien nicht mehr existieren. Er ist Rechtsextremist und Antisemit, behauptet, der Erste Weltkrieg sei von jüdischen Bankiers finanziert worden, um Christen auszurotten. Er sei "teilweise verrückt", sagt ein Mitglied seiner Familie, von der er sich losgesagt hat.
Eine weitere Führungsperson: Die ehemalige AFD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann. In ihren Bundestagsreden fordert sie spezielle Quarantänemaßnahmen für Flüchtlinge, weil sie Keime in sich trügen, die man nicht mit Antibiotika behandeln könne und deswegen deutsche Menschen mit Krankheiten anstecken würden. Außerdem spricht sie sich für zwangs-HIV-Tests aus, besonders bei Flüchtlingen aus Afrika. Mittlerweile sitzt sie nicht mehr im Parlament, hat aber immer noch Zugang zum Reichstag. Bis zum Mittwoch arbeitete sie in Berlin als Richterin.
Heinrich XIII. Prinz Reuß und Birgit Malsack-Winkemann gehören zu einer mutmaßlich terroristischen Vereinigung, die im November 2021 gegründet wurde. Mitglieder sollen zahlreiche "gewaltbereite" Querdenker gewesen sein. Dazu gehören auch ehemalige Angehörige von Polizei und Bundeswehr. Laut Bundesanwaltschaft habe die Gruppe geplant, "den Rechtsstaat zu beseitigen." Dabei sollen die Terroristen den Tod von Menschen billigend in Kauf genommen haben.
Magdeburg (dpa/sa) - Zu zahlreichen Unwettereinsätzen ist die Feuerwehr in den vergangenen Stunden in Sachsen-Anhalt ausgerückt. In Magdeburg beschäftigten vor allem vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume die Einsatzkräfte, teilte die Feuerwehr mit. Am späten Samstagnachmittag waren Gewitter und Starkregen über die Stadt gezogen. Über 50 Einsätze wurden bis in die Nacht bearbeitet, auch die Uniklinik war den Angaben zufolge von einem Wassereinbruch betroffen. Gegen 23.00 Uhr beruhigte sich das Wetter wieder.
Schwarzenbruck (dpa/lby) - Ein Feuer in einem Einfamilienhaus in Schwarzenbruck (Landkreis Nürnberger Land) hat einen geschätzten Schaden von 700.000 Euro verursacht. Das Feuer soll in der Nacht zum Sonntag im Bereich des Ofens ausgebrochen sein, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die beiden Bewohner, eine 77-Jährige und ein 76-Jähriger, verließen das Gebäude unverletzt. Das Haus sei zunächst nicht mehr bewohnbar.
Sulingen (dpa/lni) - Ein Motorradfahrer ist im Landkreis Diepholz gegen einen Baum geprallt und gestorben. Der 24-Jährige sei ersten Erkenntnissen der Ermittler nach am Samstagmittag aus zunächst ungeklärter Ursachen mit seiner Maschine von der Straße abgekommen, teilte die Polizei mit. Bei dem Unfall wurde er so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.