"Das ist psychologische Kriegsführung"
n-tv
In der Ukraine gibt es vier Kernkraftwerke mit insgesamt 17 Reaktoren. Doch erst durch den Angriff auf Saporischschja, das größte AKW Europas, rückte diese Gefahr des Ukraine-Krieges in den Vordergrund. Doch was bezweckt die russische Armee mit der Eroberung des Kraftwerks?
Bis Freitag dürfte Enerhodar den meisten Menschen in Deutschland und Europa unbekannt gewesen sein. Was schon an der Geschichte der 50.000-Einwohner-Stadt liegen dürfte. Erst 1972, zwei Jahre nach ihrer Gründung, bekam der am Dnepr gelegene Ort überhaupt seinen Namen, inspiriert durch das zeitgleich mit dem Ort erbaute nahe fossile Kraftwerk. Stadtrechte erhielt das in der Nähe der Großstadt Saporischschja gelegene Enerhodar im August 1985.
Doch seit Freitag spielt die Stadt eine wichtige Rolle in den Nachrichten. Grund dafür ist das in Enerhodar beheimatete Kernkraftwerk Saporischschja, mit dessen Bau 1981 begonnen wurde und das heute mit einer Leistung von 6000 Megawatt das größte Atomkraftwerk Europas ist. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag brach auf dem Gelände nach Kampfhandlungen, bei denen laut ukrainischen Angaben zwei Personen ums Leben kamen, ein Feuer aus. Am späten Samstagnachmittag meldeten die Verwaltungsbehörden von Saporischschja, dass die russische Armee Enerhodar wieder verlassen habe.
Und obwohl bei den Kämpfen um das AKW Saporischschja laut der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA keine Radioaktivität freigegeben wurde, was laut dem Bürgermeister von Saporischschja auch am Samstag der Fall war, rückten die Kämpfe einen anderen, die ersten Tage des Krieges wenig beachteten Aspekt in den Vordergrund: die ukrainische Atomenergie. Insgesamt betreibt das Land 17 Kernreaktoren an vier Standorten. Kämpfe rund um diese Anlagen oder gar schwere Treffer könnten für Europa katastrophale Folgen haben.
Im April kommen bei einem Luftangriff des israelischen Militärs auf einen Hilfskonvoi sieben Mitarbeiter der US-Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) ums Leben. Damals setzt die WCK ihre Arbeit für einen Monat aus. Da nun die Gefahrenlage wieder wächst, ergreift die Organisation Präventivmaßnahmen.
Berlin (dpa/bb) - Eine Woche nach der Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften an der Berliner Humboldt-Universität ist das Ausmaß der Beschädigungen immer noch deutlich sichtbar. Im Inneren des Gebäudes sind auf allen Stockwerken Wände mit Schmierereien übersät, in manchen Fluren liegen umgestoßene Tische und Regale auf dem Boden. An den Wänden stehen Sprüche wie "Free Gaza" oder "Germany didn't you learn anyhting from your history?" (Deutsch: Deutschland, hast Du nichts aus deiner Geschichte gelernt?). Die Universität ermöglichte Fotografen am Mittwoch zum ersten Mal nach der Besetzung Zugang zu dem Gebäude.
Stralsund (dpa/mv) - Die Hafentage in Stralsund locken ab Donnerstag (11.00 Uhr) mit Marktgeschehen und Musik Besucher in die Stadt am Strelasund. Bis Sonntagabend können Schaulustige nach Kunsthandwerk stöbern, die Abendlichter bestaunen oder Musik hören -unter anderem von der Bands The Saintz, Dear Robin, Joris Rose und Killa Beat Maker. Bei den Hafentagen werden mehrere Tausend Besucher erwartet.