Darum sind gerade so viele Medikamente knapp
n-tv
Im dritten Pandemie-Winter erlebt Deutschland eine beispiellose Krankheitswelle. Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Grippe oder Corona - in Deutschland sind momentan außergewöhnlich viele Menschen davon betroffen. Die Masse der Infektionen geht laut Daten des Robert-Koch-Instituts auf eine außergewöhnlich starke und ungewöhnlich früh einsetzende Grippewelle und die in der Bevölkerung kursierenden RS-Viren zurück. Die Nachfrage nach Medikamenten ist dementsprechend hoch. Doch in vielen Apotheken sind etliche Medikamente vergriffen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Engpass.
Welche Medikamente sind momentan schwer zu bekommen?
Fiebersäfte mit den Wirkstoffen Paracetamol und Ibuprofen, Antibiotika, Schmerzmittel, Antibiotika, Krebsmedikamente oder auch Mittel gegen Bluthochdruck und Diabetes. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) führt derzeit etwa 300 Meldungen zu Lieferengpässen auf - bei rund 100.000 zugelassenen Arzneimitteln in Deutschland. Diese Liste umfasst allerdings nur rezeptpflichtige Medikamente, außerdem ist die Meldung von Lieferengpässen freiwillig. Die Zahl könnte also noch höher sein.
Die Behörde betont allerdings: Für viele knappe Medikamente gibt es Alternativen. Ein Lieferengpass müsse daher nicht gleichzeitig ein Versorgungsengpass sein. Derzeit gebe es nur rund 10 Meldungen zu versorgungskritischen Wirkstoffen. Außerdem sieht das BfArM aktuell "keine Hinweise auf eine generelle akute Verschlechterung der Versorgungslage in Deutschland".