Dann versaut Eminem die neue Eminem-Doku mit nur wenigen Sätzen
Die Welt
Um zu verstehen, was es mit dem Phänomen Eminem auf sich hat, wagt man den Versuch, eine ganz besondere Gruppe zu Wort kommen zu lassen: seine obsessiven Superfans. Die erzählen von Nervenzusammenbrüchen und Mobbing-Erfahrung. Aber was verrät das über Eminem?
Um zu verstehen, was es mit dem Phänomen Eminem auf sich hat, wagt man den Versuch, eine ganz besondere Gruppe zu Wort kommen zu lassen: seine obsessiven Superfans. Die erzählen von Nervenzusammenbrüchen und Mobbing-Erfahrung. Aber was verrät das über Eminem? Der Wahnsinn hinter Eminem habe System, erläutert Marshall Mathers, während der Mensch hinter der Kunstfigur seine Arbeitsroutine beschreibt und Einblicke in den Entstehungsprozess seiner Songs gewährt. Mit unterschiedlichen Farbstiften werden unterschiedliche Ideen in seinem Writing-Book niedergeschrieben, seine Lyrics gleichen enigmatischen, kaum zu entziffernden Scribbles, beinahe schon Kunstwerke für sich, eine Systematik, die wahrscheinlich nur er selbst zu durchschauen vermag. Das System soll es schon einige Jahre geben, den eigenen Wahnsinn mag Mathers, 53, mittlerweile also domestiziert haben, aber das ist nur ein Randaspekt dieser Erzählung, in der es eigentlich um den Wahnsinn geht, den Marshall Mathers eben nicht zu kontrollieren vermag. Den Wahnsinn, den die von ihm geschaffene Kunstfigur Eminem in der Welt ausgelöst hat. Die Dokumentation „Stans“ erzählt nun genau diese Geschichte, die Story von einem der kommerziell erfolgreichsten, kulturell bedeutendsten und technisch versiertesten Rapper aller Zeiten. Aber sie nährt sich dem Künstler aus einer ungewöhnlichen Perspektive, nämlich aus der Perspektive seiner „Stans“. Seiner exzentrischen Superfans – wobei diese verniedlichende Formulierung möglicherweise in die Irre führt.
