Corona: Bayerische Herbstwelle deutet sich an
n-tv
Die Corona-Zahlen in Bayern steigen und eine Herbst-Welle deutet sich an. Trotz des Oktoberfestes zeigt sich in München aber bisher noch kein drastischer Anstieg. Doch Erfahrungswerte von anderen Volksfesten zeigen, dass es dafür noch zu früh wäre.
München/Erlangen (dpa/lby) - In Bayern deutet sich eine Corona-Herbstwelle an. Seit knapp zwei Wochen zeigen die Inzidenzen wieder deutlich nach oben, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Am Samstag meldete die Behörde für den Freistaat einen Wert von 367,6. Das waren knapp 63 Prozent mehr als zwei Wochen zuvor. Damit steigen die Inzidenzen in Bayern derzeit deutlich schneller als in Deutschland, wo der Zuwachs binnen 14 Tagen nur knapp 34 Prozent betrug.
Und die Entwicklung schlägt sich nicht nur in den Inzidenzzahlen nieder, die ja nur noch ein sehr unvollständiges Bild liefern. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldete am Samstag 933 Krankenauseinlieferungen im Zusammenhang mit Corona binnen sieben Tagen. Das sind 31,2 mehr als eine Woche zuvor. Auch die Belegung von Intensivbetten mit Corona-Patienten nimmt seit einiger Zeit wieder zu.
Die aktuell höchsten Inzidenzen in Bayern gibt es laut RKI derzeit im Landkreis Eichstätt mit 961,6 und Stadt und Landkreis Rosenheim mit 861,3 beziehungsweise 858,1. Das sind auch deutschlandweit die höchsten Zahlen. In beiden Fällen liegt ein Zusammenhang mit Volksfesten nahe - in Eichstätt hatte das Fest vom 2. bis 11. September gedauert, das Herbstfest in Rosenheim lief vom 27. August bis zum 11. September. Und auch in Passau, Kelheim und Freising, den Landkreisen mit den nächsthöheren Inzidenzen in Bayern, gab es im September Volksfeste.