Chodorkowski: Wenn die Ukraine gewinnt, "wird Putin gestürzt"
n-tv
Für Kreml-Chef Putin bedeutet der Krieg in der Ukraine nicht weniger als die Erhaltung seiner Macht. Sollte es dem russischen Militär nicht gelingen, den Krieg zu gewinnen, werde Putin gewaltsam gestürzt, ist sich der frühere Oligarch Michail Chodorkowski sicher. Für seine Nachfolge gebe es bereits Anwärter.
Der frühere Oligarch und Putin-Kritiker Michail Chodorkowski prognostiziert das Ende der Putin-Ära, sollte die Ukraine einen militärischen Sieg erringen. Dann "wird Putin gestürzt", sagt er in einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bereits heute könne sich der 70-jährige Präsident nicht mehr auf die volle Loyalität im Staatsapparat verlassen. "Die persönliche Macht Putins beginnt zu bröckeln", sagte der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Ölkonzerns Yukos. "Wenn der Chef 60 ist, ist er noch Garant für diesen Apparat. Wenn er 75 ist, kann er die Stabilität dieses Apparats nicht mehr garantieren. Das System fängt dann an, nach einem anderen Menschen zu suchen, der nachfolgen könnte."
So sollen bereits erste Namen für die potenzielle Putin-Nachfolge zirkulieren, behauptet Chodorkowski. "Es könnte Ministerpräsident Michail Mischustin sein. Auch der Bürgermeister von Moskau, Sergei Sobjanin, wird genannt. Der Gouverneur des Gebiets Tula, Alexej Djumin, gehört ebenfalls in diese Reihe."
Auch Putin selbst hat offenbar Angst vor einem Machtverlust. "Wovor Putin am meisten Angst hat, ist Verrat aus seinen eigenen Reihen", sagte Chodorkowski gegenüber "t-online". Er befürchte daher Umsturzversuche aus seinem näheren Umfeld. Die Möglichkeiten der "Liquidierung" nutze Putin für diejenigen, die aus dem Inneren seiner Struktur kommen, so der russische Oppositionelle, der heute in London lebt. "Wollte er ein Todesurteil über mich aussprechen, dann gäbe es für mich keine Sicherheit. Dann muss ich damit leben und fertig."
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.