Cedric (17) auf Gartenparty erstochen: Gericht spricht 22-jährigen Angeklagten frei

Im Mai vergangenen Jahres stirbt der 17-jährige Cedric aus Wurzen in Sachsen. Er wird auf einer Gartenparty erstochen. Jetzt wurde der Angeklagte freigesprochen

Im Mai vergangenen Jahres stirbt der 17-jährige Cedric aus Wurzen in Sachsen. Er wird auf einer Gartenparty erstochen. Tatverdächtig ist ein 22-Jähriger aus der Nachbarschaft. Er soll dem Jungen ein Messer in die Brust gerammt haben. Cedric erliegt wenig später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die Richter am Leipziger Landgericht sagen jetzt: Es war Notwehr – und sprechen den Angeklagten frei. Die Staatsanwaltschaft hatte für den Angeklagten fünf Jahre und einen Monat Haft wegen Totschlags in einem minderschwerem Fall gefordert. Die Richter folgten jedoch dem Antrag der Verteidigung, die einen Freispruch für den 22-Jährigen beantragt hatte. Ihrer Ansicht nach, habe er aus Notwehr gehandelt. Demnach fühlte sich Cedric von der lauten Musik auf der Party gestört, wollte die Verantwortlichen zur Rede stellen und sei von ihnen verprügelt worden. Wenig später tauchte der 17-Jährige mit Verstärkung, die er über soziale Netzwerke organisiert hatte, wieder bei den Feiernden auf. Mindestens drei Angreifer seien dann auf 22-Jährigen losgegangen, berichtet die Leipziger Volkszeitung aus der Verhandlung. Daraufhin hätte dieser das Taschenmesser ausgeklappt und zugestochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (sbl)