CDU-Chef Merz teilt gegen Wüst aus
n-tv
In der Union zeichnet sich eine Spitzenkandidaten-Debatte ab: NRW-Ministerpräsident Wüst sieht die politische Ausrichtung der CDU in der Mitte, was wohl kaum den Ansichten von CDU-Chef Merz entspricht. Der keilt zurück.
CDU-Chef Friedrich Merz hat nach der indirekten Positionierung von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst als möglicher Kanzlerkandidat für die Union auf anderer Ebene gekontert. Die Unzufriedenheit in den Bundesländern, "auch leider in Nordrhein-Westfalen", mit der Landesregierung sei fast genauso groß wie mit der Bundesregierung, sagte Merz. Die AfD in Nordrhein-Westfalen liege in Umfragen fast so stark wie im Bund, sagte er weiter. Wüst regiert in NRW mit Schwarz-Grün.
Wüst hatte am Freitag die Einbindung der CDU-Landesverbände bei der Entscheidung über den nächsten Kanzlerkandidaten der Union verlangt. "Sowohl die inhaltliche als auch die personelle Aufstellung ist Sache beider Unionsparteien", sagte der Vorsitzende des mächtigsten CDU-Landesverbands. "Es wäre für ein breites Meinungsbild gut, wenn neben dem CSU-Chef und CDU-Bundesvorsitzenden auch die Landesverbände in dem Prozess eine wichtige Rolle spielen." Bei einem Kleinen Parteitag der CDU in Berlin warb er zudem für eine CDU in der politischen Mitte, in einem Interview mit der "Rheinischen Post" sagte er, er stehe politisch in der Tradition von Angela Merkel. Wegen der Ex-Kanzlerin hatte sich Merz jahrelang aus der Politik zurückgezogen.
Merz will derzeit keine Spitzenkandidaten-Debatte in der Union führen. "Wir haben eine Entscheidung im Spätsommer 2024 zu treffen, und bis dahin befassen wir uns nicht mit Personalspekulationen, sondern mit Themen", sagte Merz. Diese Themen würden von einer großen Verunsicherung in der Bevölkerung in ganz Deutschland bestimmt.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.