
BUND ruft nach Absatzförderung für Bio-Agrarprodukte
n-tv
Die Landwirtschaft ist ein bedeutender Klimagas-Produzent. Mehr Biolandwirtschaft könnte aus Sicht des BUND helfen. Doch die Öko-Bauern kämpfen mit Absatzproblemen.
Schwerin (dpa/mv) - Angesichts der Zurückhaltung der Verbraucher bei Bioprodukten infolge der Inflation hat die Umweltorganisation BUND Hilfsmaßnahmen zur Ankurbelung des Absatzes gefordert. Öko-Landbau sei wichtig für das Erreichen der Klimaziele, sagte der BUND-Agrarexperte Burkhard Roloff. Er verwies auf eine Studie der Technischen Universität München, wonach der Öko-Landbau klimaschonender als die konventionelle Landwirtschaft ist.
Laut der Studie fallen für ein Agrarprodukt in Bio-Qualität 20 Prozent weniger Treibhausgase an als für das gleiche, konventionell erzeugte Produkt. Demnach zufolge war die Landwirtschaft im Jahr 2020 für 8,2 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich.
Roloff forderte von Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) eine Vorgabe für die Gemeinschaftsverpflegung im Land von zunächst 15 Prozent Bioprodukten. Bis 2030 solle der Anteil dann auf 30 Prozent steigen. Auf diese Weise könne der Absatz von Öko-Nahrungsmitteln effektiv angekurbelt werden. Außerdem solle das Land mehr eigene Flächen an Öko-Landwirte verpachten. Vom Bund verlangte Roloff eine Streichung der Mehrwertsteuer auf Bio-Lebensmittel.
