Britische BBC sendet in Ukraine wieder auf Kurzwelle
n-tv
Mit dem Ende des Kalten Krieges und der Entwicklung digitaler Technik werden alte Übertragungswege abgeschaltet. Das gilt auch für die Kurz- und Mittelwelle im Radio. Doch die BBC reaktiviert diese Frequenzen nun wieder.
Um in der Ukraine und Russland den Zugang zu unabhängigen Informationen sicherzustellen, greift die BBC auf altbewährte Technik zurück. Die britische öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt verbreitet im World-Service ihr englischsprachiges Programm für die Ukraine wieder über Kurz- und Mittelwelle. Es ist den Angaben des Senders zufolge täglich von 18 bis 20 Uhr Ortszeit Kiew im 19-Meter-Band auf 15735 kHz zu empfangen und von 0 bis 2 Uhr Ortszeit Kiew im 49-Meter-Band auf 5875 kHz. Auf einer Karte, mit der die BBC auf Twitter die Abdeckung der Bandbreiten zeigt, ist zu erkennen, dass das Signal bis in die Nachbarländer reicht.
Auf Kurz- und Mittelwelle wird laut "Heise online" wie vor 100 Jahren immer noch in den meisten Fällen in Amplitudenmodulation (AM) mit einer Audiobandbreite von rund 3 kHz gesendet. Die Kurz- und Mittelwellensender haben auch deshalb eine große Reichweite. Sender mit hoher Leistung können sogar über Distanzen von Hunderten oder Tausenden Kilometern empfangen werden.
Die Signale sind auch mit tragbaren oder batteriebetriebenen Kofferradios zu verfolgen. Deutsche Rundfunkanstalten haben ihre Kurz- und Mittelwellendienste aber aus Kostengründen und wegen geringer Nachfrage schon vor Jahren weitgehend eingestellt.