Breuer: "In der Bundeswehr muss die Generation Downsizing umdenken"
n-tv
Mit seiner ersten großen Personalentscheidung hat Verteidigungsminister Pistorius die Spitze der Bundeswehr ausgetauscht. Der neue Generalinspekteur muss die Bundeswehr umkrempeln. Lag der Fokus in den vergangenen Jahren auf Auslandseinsätzen, brauche es nun eine neue Grundhaltung, sagte er. Dies sei überfällig.
Deutschlands oberste Militär sieht eine Neuaufstellung der Bundeswehr und in Teilen auch des Verteidigungsministeriums als dringendste Aufgaben. Die Struktur der Armee sei in weiten Teilen auf das internationale Krisenmanagement ausgerichtet, also auf Auslandseinsätze, sagte Generalinspekteur Carsten Breuer dem "Spiegel". Doch nach der "russischen Annexion der Krim 2014 hätten wir die Truppe schneller wieder fit machen müssen für Landes- und Bündnisverteidigung. Das werden wir jetzt unverzüglich angehen." Es komme nun "besonders darauf an, die Strukturen zu entschlacken und Prozesse zu beschleunigen sowie das entsprechende Mindset zu leben". Es brauche nun "ständige Einsatzbereitschaft".
Die von Kanzler Olaf Scholz unmittelbar nach dem russischen Überfall auf die Ukraine konstatierte Zeitenwende sei nicht nur eine Frage des Haushalts. "Mindestens genauso entscheidend ist die Zeitenwende in den Köpfen", sagte er weiter. "Bei der Bundeswehr waren viele Offiziere und Unteroffiziere jahrelang gewohnt, die Truppe abzubauen, Strukturen zu verkleinern oder in Teilen sogar aufzulösen. Das ist eine Generation Downsizing. Die muss jetzt umdenken."
Auch die "Struktur des Ministeriums orientiert sich immer noch am internationalen Krisenmanagement", sagte er weiter. Die Frage sei nun, wie das Haus "eine Truppe führen kann, die auf Landes- und Bündnisverteidigung fokussiert ist". Es komme darauf an, dass durch den Umbau "nichts langsamer wird", sagte er. "Wir können uns langwierige Abstimmungsprozesse nicht mehr leisten. Wir müssen schnell und zielgerichtet führen können."
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.