Brandanschläge auf Autos: Knapp vier Jahre Gefängnis
n-tv
Berlin (dpa/bb) – Nach Brandanschlägen auf Autos in Berlin-Kreuzberg ist ein einschlägig vorbestrafter Mann zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Der 39-Jährige habe Autos als ein "politisches Statement" angezündet, begründete das Landgericht der Hauptstadt am Freitag. Der geständige Angeklagte wurde der Brandstiftung in zwei Fällen, der versuchten Brandstiftung in fünf Fällen sowie der Sachbeschädigung schuldig gesprochen.
Der 39-Jährige, der seit Jahren dem linken Spektrum zugerechnet wird, soll Brandsätze und Räucherstäbchen auf den Reifen geparkter Fahrzeuge platziert und angezündet haben. In der Nacht zum 26. Oktober 2021 hatte er laut Ermittlungen in drei Fällen Anschläge auf Fahrzeuge verübt - "aufgrund eines situativ gefassten Tatentschlusses", so die Anklage. Zwei Wagen seien ausgebrannt. Drei weitere Autos wurden laut Ermittlungen beschädigt.
Bei einer nächsten Serie einen Monat später hätten Polizeibeamte in zwei Fällen Schlimmeres verhindern können, hieß es weiter im Urteil. Zudem habe der Angeklagte im März 2021 versucht, einen Baukran in Brand zu setzen, aus Protest gegen Verdrängung. Es habe ein erhebliches Gefährdungspotential bestanden. Der 39-Jährige habe Brandanschläge verübt, um sich gegen aus seiner Sicht bestehende Ungerechtigkeiten zu wehren. "Es wurden Leute betroffen, die damit nichts zu tun haben", so der Vorsitzende Richter.
Der Mann hatte gestanden und erklärt, er wolle mit solchen Taten "nichts mehr zu tun haben". Er bitte um Entschuldigung. Seine Verteidigerin plädierte auf drei Jahre Haft. Die Staatsanwältin hatte vier Jahre und zwei Monate Haft gefordert. Aus Sicht der Richter hatte der 39-Jährige "ehrliche Reue" gezeigt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.