Brücken-Unglück "trifft mal wieder die Ärmsten"
n-tv
Für die sechs Vermissten nach dem Brückeneinsturz in Baltimore besteht so gut wie keine Hoffnung mehr. Es sind allesamt Arbeiter aus lateinamerikanischen Ländern. Ein Kollege beschreibt sie als hart arbeitende Männer, die Angehörige in ihrem Heimatland unterstützt haben.
Unter den Vermissten nach dem Brückeneinsturz in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland sind offiziellen Angaben zufolge Migranten aus mehreren lateinamerikanischen Ländern. Zwei Guatemalteken im Alter von 26 und 35 Jahren würden seit dem Unfall vermisst, teilte das Außenministerium des mittelamerikanischen Landes am Dienstag (Ortszeit) mit.
Die Einwanderer-Organisation Casa teilte mit, eines ihrer Mitglieder werde ebenfalls vermisst. Es handle sich um einen dreifachen Familienvater aus El Salvador, der bereits seit mehr als 19 Jahren in Maryland gelebt habe. Er sei am Montagabend zur Arbeit gegangen und nicht mehr nach Hause zurückgekehrt. Der Sohn des Mannes sagte der "Washington Post", er habe gewusst, dass sein Vater nachts auf der Brücke gearbeitet habe. Freunde hätten ihn angerufen und über den Einsturz berichtet.
Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf den mexikanischen Konsul in Washington, Rafael Laveaga, dass auch mexikanische Staatsbürger vermisst würden. Wie viele, sei nicht bekannt. "Wir wissen, dass unsere Leute betroffen sind", sagte Laveaga zu Journalisten. "Sie sind auch diejenigen, die die Brücke wieder aufbauen werden - die Latinos."
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