BP verliert im ersten Quartal Milliarden
n-tv
Dem beeindruckenden Umsatzanstieg im ersten Viertel des Jahres stehen beim Energiekonzern BP noch beeindruckendere Abschreibungen entgegen. Die Briten kommt ihre Beteiligung am russischen Ölförderer Rosneft teuer zu stehen. Die Börse nimmt die enormen Verluste gelassen zur Kenntnis.
Der britische Energieriese BP konnte dank steigender Öl- und Gaspreise einen Umsatzsprung verbuchen - und hat im ersten Quartal des Jahres dennoch einen Milliardenverlust erlitten. Der Konzern verbuchte ein herbes Minus von 20,4 Milliarden Dollar (rund 19,4 Milliarden Euro), wie BP mitteilte. Grund dafür ist, dass sich BP infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine von seinem Anteil am russischen Rosneft-Konzern getrennt hatte.
BP war mit knapp 20 Prozent an dem russischen Ölkonzern beteiligt und hatte Ende Februar angekündigt, sich von seiner Beteiligung an Rosneft zu trennen - Abschreibungen von bis zu 25 Milliarden Dollar könnten die Folge sein, erklärte BP damals. Die Gruppe verbuchte aufgrund des Bruchs mit Rosneft nun nach aktuellen Angaben eine Vorsteuerbelastung von 25,5 Milliarden Dollar. Die Entscheidung habe zu "erheblichen" nicht zahlungswirksamen Belastungen geführt, erklärte Konzernchef Bernard Looney. Im ersten Quartal des Jahres 2021 hatte BP noch einen Nettogewinn von 4,7 Milliarden Dollar verbucht.
Die Einbußen im Zusammenhang mit dem Rückzug aus Russland überwogen auch den Vorteil für BP durch die steigenden Energiepreise. Der Umsatz erhöhte sich für BP im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent auf 51 Milliarden Dollar.
Auf einem Startup-Gipfel in Berlin kündigen große Unternehmen eine milliardenschwere Unterstützung für junge, innovative Firmen an. Sie wollen bis 2030 rund 12 Milliarden Euro investieren, um privates Wagniskapital zu mobilisieren. Experten zufolge ist das nur ein kleiner Teil der eigentlich benötigten Summe.