
Botschafterin: Hamas für Wasserversorgung verantwortlich, nicht Israel
n-tv
Im Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen schneidet Israel den Gazastreifen von Strom, Wasser und Lebensmittellieferungen ab. Dies führt zu Kritik, dass Israel damit gegen das Völkerrecht verstoße. Eine Botschafterin des Landes gibt allerdings der Hamas die Schuld.
Israels Botschafterin in Großbritannien hat sich in einem Interview der BBC gegen Vorwürfe gewehrt, ihr Land verstoße mit dem Abstellen der Wasserversorgung für Gaza gegen das Völkerrecht. "Israel hat den Gazastreifen 2005 verlassen. Gemäß internationalem Recht muss man die aktive Kontrolle über ein Gebiet haben, um für diese Versorgungsleistungen verantwortlich zu sein", sagte Tzipi Hotovely. Die aktive Kontrolle in Gaza habe die Hamas. Daher sei diese auch für die Wasserversorgung zuständig.
Hotovely verteidigte auch die israelischen Bombardements auf Gaza. Die von der Hamas ermordeten 1400 Menschen in Israel hätten keine Warnung bekommen, wie sie Israel ausgegeben habe, sagte sie. Sie verglich die Gräueltaten der Hamas zudem mit denen der Terrormiliz Islamischer Staat. Sie fügte hinzu, Großbritannien habe im Zweiten Weltkrieg den Tod Hunderttausender Zivilisten in Deutschland in Kauf genommen, "weil sie wussten, dass es der einzige Weg ist, um die Nazis zu besiegen".
Nach dem massiven Terrorangriff der islamistischen Hamas vor mehr als einer Woche hat Israel den Gazastreifen von Strom, Wasser und Lebensmittellieferungen abgeschnitten. In Vorbereitung einer Bodenoffensive forderte Israel die Bevölkerung im nördlichen Gazastreifen auf, das Gebiet in Richtung Süden zu verlassen. Mehr als 600.000 Menschen sind bereits geflohen.
