Botox-Boom bereitet Ärzten Sorgen
n-tv
In Videokonferenzen aus dem Homeoffice sind während der Corona-Krise mehr Menschen mit dem eigenen Aussehen konfrontiert. Bei vielen sinkt die Hemmschwelle, kleine Eingriffe im Gesicht vornehmen zu lassen. Beunruhigt sind Fachärzte besonders von einem Internettrend, der böse enden kann.
Ob Ringe unter den Augen, Falten im Gesicht, Doppelkinn oder einfach nur ein müder Blick: Wer sich im Homeoffice bei Videokonferenzen aus der Perspektive der eigenen Laptop-Kamera sieht, kann bei dem Anblick zuweilen ins Grübeln kommen. Viele Menschen belassen es in Zeiten von Corona aber nicht dabei. Die Nachfrage nach Schönheitseingriffen im Gesicht ist nach Einschätzung ästhetisch-plastischer Chirurgen zuletzt weiter gestiegen.
"Die Aufnahmequalität bei diesen Programmen ist ja negativer als das Spiegelbild", sagte der Präsident der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC), Jörg Blesse, in Bielefeld. "Viele denken sich dann: Oh, das bin ja ich da!" Auch die Maskenpflicht habe die Aufmerksamkeit in Richtung Augen gelenkt. Der diesjährigen DGÄPC-Patientenbefragung zufolge waren Eingriffe zur Verschönerung des Gesichts ohne größere Schnitte deshalb deutlich gefragter als in den Vorjahren - genau so wie Operationen, um die Augenlider straffen zu lassen.
Es ist ein dramatischer Anstieg: 2023 erreicht die Anzahl der drogenbedingten Todesfälle einen historischen Höchststand. In den vergangenen zehn Jahren hat sich diese mehr als verdoppelt, teilt der Bundesdrogenbeauftragte mit. Das Problem seien vor allem immer preiswertere wie auch stärkere Opioide.