Bischöfe nach Angriff: "Es steht viel auf dem Spiel"
n-tv
Die Empörung über den feigen und brutalen Anschlag auf Wahlkämpfer in Sachsen hält an. Auch die Bischöfe im Freistaat melden sich zu Wort und wenden sich gegen Gewalt und Einschüchterungsversuche.
Dresden (dpa/sn) - Nach der brutalen Attacke auf den SPD-Politiker Matthias Ecke haben die Bischöfe der beiden großen Kirchen in Sachsen Angriffe auf Wahlkämpfer verurteilt. "Diese offene Gewalt erschüttert uns persönlich und als Gesellschaft! Wir brauchen jetzt ein Bewusstsein dafür, wie stark die freiheitliche Demokratie von grundlegenden Werten lebt: Fairness im Meinungsstreit, Respekt vor Andersdenkenden und Verzicht auf jede Form von persönlicher Herabwürdigung", heißt es in einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung des evangelischen Landesbischofs Tobias Bilz und seines katholischen Amtskollegen Heinrich Timmerevers.
Die Versuche, Angst zu verbreiten und die Gesellschaft zu destabilisieren reichten von aggressiver Polemik bis hin zu körperlicher Gewalt: "Es steht viel auf dem Spiel! Lasst uns für einen Umgang miteinander einstehen, der Menschenwürde und Zusammenhalt in den Mittelpunkt stellt", erklärten die Geistlichen. Es sei jetzt wichtig, dass sich Christinnen und Christen im privaten wie im öffentlichen Raum zu Wort melden, herabwürdigendes Reden nicht unwidersprochen lassen und sich an die Seite derjenigen stellen, die angegriffen werden. "Demokratie lebt von Respekt und grundlegenden Werten."
Der Dresdner SPD-Politiker und sächsische SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Matthias Ecke, war am Freitagabend in Dresden von vier jungen Männern zusammengeschlagen worden, als er Wahlplakate für seine Partei anbringen wollte. Er musste im Krankenhaus operiert werden. Zuvor war ein Wahlkämpfer der Grünen mutmaßlich von denselben Männern attackiert worden. Die Angriffe löst bundesweit Entsetzen aus. Auf Demonstrationen versammelten sich am Sonntag in Dresden und Berlin mehrere Tausend Menschen. Der Polizei sind inzwischen alle Tatverdächtigen namentlich bekannt - junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren.
Leinfelden-Echterdingen (dpa/lsw) - Weil einige Klima-Aktivisten nach einer Demonstration den Stuttgarter Flughafen nicht verlassen haben, sind sie von den Einsatzkräften nach draußen gebracht worden. Bis zu hundert Klima-Aktivisten aus mehreren Gruppen hätten am Samstag in einem Terminal des Flughafens friedlich demonstriert, teilte die Polizei mit. Nach dem Ende der Kundgebung seien aber einige Demonstranten im Terminal 3 geblieben und hätten weiter protestiert.
Koblenz (dpa/lrs) - Ein 37 Jahre alter Autofahrer ist schwer verletzt worden, weil sich sein Wagen auf der B49 in Richtung Koblenz überschlagen hat. Der Wagen des 37-Jährigen sei zuvor am Samstagnachmittag vor der Abfahrt Horchheimer Höhe nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, teilte die Polizei am Abend mit. Der Mann wurde demnach aus dem Auto geschleudert und kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Wieso sein Pkw von der Straße abkam, war zunächst unklar. An dem Auto entstand Totalschaden. Die B49 war laut Polizei bis 18.00 Uhr gesperrt.
Seelze (dpa/lni) - Ein Fünfjähriger ist bei Hannover von einem Auto angefahren und getötet worden. Der Junge lief am Samstag in Seelze unvermittelt auf die Straße, wie die Polizei mitteilte. Eine 85 Jahre alte Autofahrerin habe das Kind mit ihrem Wagen erfasst. Der genaue Unfallhergang war zunächst unklar. Die Seniorin sei äußerlich unverletzt, aber mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht worden, sagte eine Polizeisprecherin.
Dingolfing (dpa/lby) - Ein Unbekannter soll in Dingolfing (Landkreis Dingolfing-Landau) auf einen jungen Mann eingeschlagen und ihn schwer verletzt haben. Gegen den Angreifer werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt, teilte die Polizei am Samstag mit. Demnach kam es am Freitag aus zunächst unbekannten Gründen zu der Auseinandersetzung.
Mainz (dpa/lrs) - Der FSV Mainz 05 kann zum Saisonfinale in der Fußball-Bundesliga seine Aufholjagd krönen. Das Team von Trainer Bo Henriksen tritt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim VfL Wolfsburg an. Der Tabellen-15. braucht ein Unentschieden, um den Klassenverbleib aus eigener Kraft perfekt zu machen und nicht im Parallelspiel auf einen Patzer von Union Berlin gegen den SC Freiburg hoffen zu müssen. Zurück nach abgelaufener Rotsperre ist der österreichische Außenbahnspieler Phillipp Mwene.