
Biden warnt Iran: Werden "kraftvoll handeln"
n-tv
Nach mehreren US-Luftangriffen auf pro-iranische Kämpfer in Syrien versichert der amerikanische Präsident, sein Land sei nicht an einem Konflikt mit dem Iran interessiert. Doch würden die USA zum Schutz ihrer Bevölkerung "kraftvoll handeln". Kurz danach werden offenbar erneut Einrichtungen des US-Militärs angegriffen.
US-Präsident Joe Biden hat nach der Tötung eines US-Bürgers durch einen Drohnenangriff in Syrien vor weiteren Angriffen gewarnt. Man suche keinen Konflikt mit dem Iran, sagte Biden, nachdem die US-Geheimdienste von einer Drohne "iranischen Ursprungs" gesprochen hatten. "Aber seien Sie darauf vorbereitet, dass wir zum Schutz unseres Volkes kraftvoll handeln werden." US-Medien berichteten später von weiteren Angriffen auf Einrichtungen des US-Militärs im Nordosten Syriens. Dabei sei ein Soldat verletzt worden, meldete der Sender ABC unter Berufung auf eine nicht namentlich genannte Quelle. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.
Bei dem ersten Drohnenangriff auf einen Militärstützpunkt war nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums ein Auftragnehmer der Armee getötet worden. Das US-Militär griff daraufhin Ziele von Verbündeten der iranischen Revolutionsgarden aus der Luft an, woraufhin laut Pentagon wiederum die US-Militärbasis "Green Village" im Nordosten Syriens mit zehn Raketen beschossen wurde. Soldaten seien dabei jedoch nicht verletzt worden.
Die US-Regierung geht nach eigenen Angaben davon aus, dass hinter den Angriffen ebenfalls Gruppen stehen, die von den Revolutionsgarden unterstützt werden. Die Revolutionsgarden sind die Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte und weitaus wichtiger als die klassische Armee des Landes. Der Iran ist im Bürgerkrieg neben Russland der wichtigste Verbündete des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Dessen Regierung beherrscht etwa zwei Drittel des zersplitterten Landes, darunter die meisten größeren Städte samt der Hauptstadt Damaskus.
