
Berliner Steuerfahnder nehmen Influencer in den Blick
n-tv
Influencer zeigen ihr Leben in sozialen Medien, bewerben dabei zahlreiche Produkte – und zahlen dafür womöglich keine Steuern. Nun sind sie deshalb im Visier der Behörden.
Berlin (dpa/bb) - Berliner Steuerfahnder nehmen derzeit Tausende Unterlagen sogenannter Influencer unter die Lupe. Dem Finanzamt für Fahndung und Strafsachen lägen rund 4.000 Datensätze im Zusammenhang mit Social-Media-Akteuren vor, teilte Finanzstaatssekretär Wolfgang Schyrocki auf eine parlamentarische Anfrage aus der SPD-Fraktion mit.
Die Daten würden gesichtet, aufbereitet und im Anschluss den Berliner Finanzämtern zur weiteren Bearbeitung übermittelt. Berlin tausche sich dabei auch mit den Steueraufsichtsstellen der anderen Bundesländer aus. Zuerst hatte die "Berliner Morgenpost" über das Thema berichtet.
"Allein die Tatsache, dass Personen oder Unternehmen in diesen Datensätzen aufgeführt sind, lässt nicht automatisch auf ein steuerliches Fehlverhalten schließen", erklärte Schyrocki. "Wie in anderen Einkommensbereichen bestehtjedoch auch bei Einnahmen, die über Social-Media-Plattformen erzielt werden, das Risiko, dass Einkünfte nicht ordnungsgemäß erklärt werden." In dem Fall drohen Nachzahlungen und Strafen.
