
Berliner CDU-Politiker Wegner scheitert auch im zweiten Wahlgang
n-tv
Zweieinhalb Monate nach der Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus erleidet der CDU-Landesvorsitzende Wegner einen Rückschlag: Bei der Wahl zum Regierenden Bürgermeister erhält er sowohl im ersten als auch im zweiten Wahlgang nicht die erforderliche absolute Mehrheit.
Der CDU-Politiker Kai Wegner ist bei der Wahl zum neuen Regierenden Bürgermeister von Berlin im ersten und zweiten Wahldurchgang gescheitert. Der 50-Jährige verpasste im Berliner Abgeordnetenhaus die erforderliche absolute Mehrheit zur Wahl als Nachfolger von Franziska Giffey. Wegner bekam bei der ersten Abstimmung 71 Ja-Stimmen, 86 Abgeordnete stimmten gegen ihn. Im zweiten Wahlgang erhielt er 79 Ja- und 79 Nein-Stimmen. Er hätte 80 Ja-Stimmen benötigt. Die Sitzung des Abgeordnetenhauses ist für anderthalb Stunden unterbrochen, um 15.30 Uhr soll der dritte Wahlgang starten.
Die CDU hat im neuen Abgeordnetenhaus 52 Abgeordnete, die SPD 34. Zusammen verfügt die Koalition also über 86 Stimmen und die Opposition aus Grünen, Linken und AfD über 73. Da Wegner auch im zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit verpasste, kommt es nun zu weiteren Wahlgängen. Für eine Wahl ist dann die Mehrheit der abgegebenen Stimmen ausreichend.
Wegner hatte in den vergangenen Wochen die Bildung einer schwarz-roten Koalition vorangetrieben. Er wäre der erste Regierende Bürgermeister aus den Reihen der CDU nach Eberhard Diepgen, der dieses Amt bis Juni 2001 innehatte. Die neue Koalition von CDU und SPD soll das Bündnis aus SPD, Linken und Grünen ablösen, das Berlin seit 2016 regiert hatte.
