Beirat soll Regierung bei Traditionswahrung beraten
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Schwerin (dpa/mv) - Der langjährige Teterower Bürgermeister Reinhard Dettmann, der Rostocker Germanistik-Professor Andreas Bieberstedt und die Niederdeutsch-Autorin Susanne Bliemel gehören dem neuen Beirat für Heimatpflege und Niederdeutsch an. Das siebenköpfige Gremium, das am Montag in Schwerin erstmals zusammenkam, soll die Landesregierung künftig in Fragen der Traditionswahrung beraten. "Wir wollen das Heimatgefühl stärken. Dazu gehört auch, die Sprache als einen Teil der eigenen Identität zu fördern und gerade junge Menschen das Plattdeutsche wieder näher zu bringen", erklärte Kulturministerin Bettina Martin (SPD).
Nach den Worten von Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) gibt es in Kitas und Schulen bereits Möglichkeiten, Plattdeutsch in den Alltag zu integrieren und Kinder für die Sprache zu begeistern. Mit Hilfe der Experten im Beirat sollten nun die Plattdeutsch-Aktivitäten weiterentwickelt werden.
Unter dem Dach des Heimatverbandes MV sind zahlreiche Vereine aktiv, die sich um den Erhalt und die Pflege der plattdeutschen Sprache bemühen. Niederdeutsch ist seit 2017 als mündliches und schriftliches Prüfungsfach im Abitur offiziell anerkannt. Dennoch sprechen immer weniger junge Leute im Norden die Sprache ihrer Vorfahren. Für die Zeit vom 28. Mai bis 18. Juni plant der Heimatverband die 3. Plattdeutschen Wochen und hofft auf breite Unterstützung. Der Verband rief Plattdeutsch-Sprechende auf, sich mit eigenen Veranstaltungen, Lesungen oder Musikprogrammen zu beteiligen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.