"Bei Generationen wird Spaltung oft herbeigeschrieben"
n-tv
Angeblich fehlt der Generation Z die Anstrengungsbereitschaft, dafür sind die Boomer besserwisserisch und anmaßend. Es scheint so, als verliefen zwischen den Generationen tiefe Gräben. Der Soziologe Martin Schröder untersucht die angenommenen Unterschiede wissenschaftlich und kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis: Es gibt sie nicht.
ntv.de: Es gibt Generationsbegriffe wie "Boomer", "Millennials" oder "GenZ". Warum möchten wir so gern Gemeinsamkeiten anhand des Geburtsjahrgangs finden?
Martin Schröder: Es gibt einen guten und einen schlechten Grund. Der gute Grund ist, dass wir sagen: Die jungen Menschen sind doch anders. Anders als früher und anders als die Alten. Und das ist auch so! Das heißt nur nicht, dass es Generationen gibt.
Sondern?
Ein junger Mann kommt mit einer Beziehungspause nicht klar. Bei einem Streit im Auto sticht er auf seine 17-jährige Ex-Freundin mit einem Messer ein. Dann verursacht der 20-jährige Deutsche einen schweren Unfall. Für das Mädchen kommt jede Hilfe zu spät. Nun läuft gegen ihn der Prozess wegen Totschlags.
Bereits mehrfach werden Jugendliche ins Krankenhaus eingeliefert, weil sie als Mutprobe superscharfe Chips verzehren. Für einen Jungen in den USA, der einen Herzfehler hat, kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Der Autopsie-Bericht bringt seinen Tod mit einer hochkonzentrierten Substanz in dem Snack in Verbindung.