Befreiter US-Amerikaner verlässt Syrien Richtung Heimat
n-tv
Wegen eines illegalen Grenzübertritts landet Travis Timmerman in einem syrischen Gefängnis. Durch den Fall des Assad-Regimes erlangt auch der Amerikaner seine Freiheit zurück. Nun befindet sich der 29-Jährige auf dem Weg in seine Heimat.
Das US-Militär hat einen Amerikaner aus Syrien ausgeflogen, der monatelang im berüchtigten syrischen Gefängnissystem festsaß. Ein US-Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte, sagte, Travis Timmerman habe Syrien an Bord eines US-Militärhubschraubers verlassen. Ein im Netz veröffentlichtes Foto zeigt Timmerman an der Seite eines US-Militärs.
Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad am vergangenen Wochenende hatten Aufständische zahlreiche Insassen aus Gefängnissen im ganzen Land befreit. Örtliche Beobachter verwechselten den freigelassenen Timmerman zunächst mit seinem Landsmann Austin Tice, einem Journalisten, der vor mehr als zwölf Jahren an einem Kontrollposten in einem umkämpften Gebiet westlich von Damaskus verschwand.
Timmerman sagte der Nachrichtenagentur AP, er habe als christlicher Pilger illegal zu Fuß die Grenze vom Libanon nach Syrien überquert. Dann sei er inhaftiert worden. In seinem Gefängnis, das vom syrischen Geheimdienst betrieben wurde, sei er nicht schlecht behandelt worden. "Es war okay. Ich bekam zu essen. Ich bekam Wasser. Schwierig war nur, dass ich nicht auf die Toilette gehen konnte, wenn ich es wollte", sagte der 29-Jährige in einem Interview mit dem Fernsehsender Al-Arabija.
