
Bayern testet am Donnerstag landesweit Sirenen und Warn-Apps
n-tv
Der Warntag 2020 war ein Flop. Mancherorts lauschten Bürger vergeblich, ob Sirenen losheulen - die Technik gab es längst nicht mehr. Und die Handy-Apps waren kein Ersatz. Nun gibt es heuer in Bayern zwei neue Probealarme.
München (dpa/lby) - Bayern holt am Donnerstag den vor zwei Monaten abgesagten landesweiten Probealarm nach. Nach Angaben des Innenministeriums in München soll dann um 11.00 Uhr das Sirenenwarnsystem mit einem Heulton von einer Minute Dauer getestet werden. Zudem sollen die Warn-Apps für Handys wie Nina und Katwarn ebenso ausprobiert werden. Die Alarme sollen die Bevölkerung bei schwerwiegenden Gefahren wie Hochwasser oder Chemie-Unfällen veranlassen, Radios und Fernseher einzuschalten und auf Durchsagen zu achten.
Der Probealarm war ursprünglich schon für März vorgesehen, wurde allerdings wegen des Krieges in der Ukraine verlegt. So sollte damals eine zusätzliche Verunsicherung der Bevölkerung vermieden werden. Der Probealarm gilt auch als Testlauf für den bundesweiten Warntag, der laut Ministerium am 8. September 2022 geplant ist.
Im Jahr 2020 hatte der Warntag von Bund und Ländern massive Mängel bei dem Katastrophenschutz-System auch im Freistaat offengelegt. In einigen Orten gab es keine Sirenen, weil diese in den vergangenen Jahrzehnten abgebaut worden waren. Viele Menschen wunderten sich, dass nichts zu hören war. Und die alternativ eingesetzten Smartphone-Apps funktionierten ebenfalls nicht überall.
