Bau von Stammstrecken-Stellwerk dauert deutlich länger
n-tv
München (dpa/lby) - Die Bauarbeiten für das neue elektronische Stellwerk an der S-Bahn-Stammstrecke in München verzögern sich nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) deutlich. Statt wie vorgesehen Ende dieses Jahres, dürfte die Anlage erst im August 2024 fertiggestellt sein, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Grund hierfür sei unter anderem, dass der Prüf- und Abnahmeprozess für die noch zu verlegenden 400 Kilometer Kabel und für die noch zu errichtenden Signale länger dauere als geplant.
"Beim Bau des elektronischen Stellwerks handelt es sich um eine Art Operation am offenen Herzen, der laufende Betrieb muss ja weitergehen", sagte Projektleiter Kai Kruschinski. Das Münchner S-Bahn-System mit mehr als 1000 Fahrten pro Tag sei komplex, was den Prüf- und Abnahmeprozess erschwere. Zudem gebe es bei Prüfern und Abnehmern bedingt durch den Fachkräftemangel personelle Engpässe.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte hierzu am Donnerstag am Rande einer Sitzung des Untersuchungsausschusses zur geplanten zweiten S-Bahn-Stammstrecke: "Das neue Stellwerk wird sich erneut dramatisch verzögern. Die Münchner und Münchnerinnen freuen sich also weiterhin auf die bekannte Durchsage "Stammstreckenstörung durch Stellwerksstörung"."
Vergangenes Jahr war bekannt geworden, dass die Kosten für die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München explodieren. Statt von ursprünglich 3,85 Milliarden Euro geht die Baubegleitung des Freistaats jetzt von 8,5 Milliarden Euro aus, bei einer um Jahre verzögerten Fertigstellung 2037.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.