
Barmer: Ende der Begrenzung für Videosprechstunden
n-tv
Videosprechstunden sind nach Ansicht von Fachleuten insbesondere für die Patientenbetreuung im ländlichen Raum unverzichtbar. Doch nach dem Zuwachs während der Corona-Pandemie geht die Zahl der Onlinebehandlungen in MV wieder deutlich zurück.
Schwerin (dpa/mv) - Die Inanspruchnahme von Videosprechstunden beim Arzt ist in Mecklenburg-Vorpommern nach dem deutlichen Anstieg während der Corona-Pandemie erwartungsgemäß wieder gesunken. Wie aus Abrechnungsdaten der Barmer-Krankenkasse hervorgeht, wurden auf dem Höhepunkt der Pandemie 2021 von den Ärzten im Land insgesamt 6650 Videosprechstunden für Barmer-Versicherte abgerechnet. Im Jahr 2022 seien es noch 5620 Onlinebehandlungen gewesen und damit 15 Prozent weniger, teilte die mit 267.000 Versicherten zweitgrößte gesetzliche Krankenkasse des Landes in Schwerin mit.
Der rückläufige Trend setze sich im laufenden Jahr fort. So seien im ersten Quartal 2023 rund 1360 Videosprechstunden abgerechnet worden, 33 Prozent weniger als im Vergleichsquartal des Jahres 2022 und 45 Prozent weniger als 2021.
"Onlinebehandlungen haben während der Corona-Pandemie bei Versicherten und beim medizinischen Personal deutlich an Akzeptanz gewonnen", konstatierte Barmer-Landesgeschäftsführer Henning Kutzbach. Videosprechstunden sparten Wege, trügen dazu bei, Infektionen zu vermeiden und böten zeitliche Flexibilität. "Daher sollten sie als fester Bestandteil der Patientenbetreuung unbegrenzt eingesetzt und abgerechnet werden können", forderte Kutzbach.
