Balten machen wegen Ukraine Druck auf Scholz
n-tv
Beim Treffen mit den drei baltischen Staatschefs gibt Bundeskanzler Scholz den entschlossenen NATO-Bündnispartner. Doch der russische Aufmarsch an der Grenze zur Ukraine weckt bei Estland, Litauen und Lettland Sorgen, die nicht mit guten Worten zu beruhigen sind.
Die drei baltischen EU-Staaten Estland, Litauen und Lettland suchen angesichts des russischen Truppenaufmarsches die Unterstützung Deutschlands. Die Verteidigungsfähigkeit der NATO müsse an der Ostflanke weiter gestärkt werden, forderten der Staatspräsident Litauens, Gitanas Nausėda, die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas und der lettische Regierungschef Krišjānis Kariņš am Abend vor einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin übereinstimmend.
Nauseda lobte zwar die von der Bundesregierung beschlossene Aufstockung des Bundeswehr-Kontingents in Litauen. Im Interview mit "Welt-TV" hatte er aber zuvor betont, dass er beim Thema Waffenlieferungen nicht zufrieden sei. "Um ehrlich zu sein, haben wir mehr erwartet." Hintergrund ist die Sorge der drei ehemaligen Sowjetrepubliken und heutigen NATO-Staaten, dass sie einem Angriff Russlands kaum standhalten würden.
Karins betonte, dass Deutschland als größte Volkswirtschaft auf dem Kontinent besonderes Gewicht habe. Deutschland müsse deshalb eine führende Rolle bei der Konfliktbewältigung spielen. Die russische Bedrohung sei ein längerfristiges Problem. "Wir müssen zusammenhalten." Lettland zahle zwei Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Verteidigung, sagte er.
Gengenbach (dpa/lsw) - Wegen eines Böschungsbrands ist die Strecke der Schwarzwaldbahn zwischen Biberach und Gengenbach (Ortenaukreis) am Dienstagmittag für den Zugverkehr gesperrt worden. Ursache war wohl ein Funkenflug von der festgelaufenen Bremse eines Güterzugs, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Feuerwehr löschte den Brand. Der Lokführer hatte laut einem Polizeisprecher angehalten und selbst noch versucht zu löschen.
Borna (dpa/sn) - Mit über 20 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen soll in Borna (Landkreis Leipzig) eine Fachschule für Pflegeberufe entstehen. Geplant sei eine dreigeschossige Berufsschule für 172 Schülerinnen und Schüler in Pflegeberufen sowie 435 Azubis, teilte das Staatsministerium für Regionalentwicklung am Dienstag mit. Auch ein Kindergarten soll gebaut werden. Es gehe darum, Arbeits- und Fachkräfte sowie Familien dauerhaft für die Region zu gewinnen, hieß es. Insgesamt werden im Mitteldeutschen Braunkohlerevier 51 Projekte mit über 500 Millionen Euro gefördert. Das Geld soll den Kohleausstieg in den Regionen abpuffern.